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Stefan, die Gründer Francis und Rosemary, sowie der Schulleiter |
"Endlich geht es los!" Stefan Meier hat es geschafft: die lange Wartezeit hat ein Ende. Er nutzt die Zeit zwischen zwei Jobs, um die nächsten 11 Wochen für die Stiftung managerohnegrenzen in Uganda tätig zu sein. Seit dem Seminar im Februar konnte er es kaum noch erwarten sich in das Abenteuer zu stürzen.
Start der Reise ist in Hamburg. Über Brüssel geht es nach Uganda, mit Zwischenstopp in Ruandas Hauptstadt Kigali. Am späten Abend kommt Stefan müde in Entebbe an, etwa eine Stunde südlich von Kampala. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der Passkontrolle, die guten Nachrichten: Projektmitglied Joshua und Fahrer Joseph stehen schon am Ausgang bereit, um mit ihm 3,5 Stunden bis nach Jinja zu fahren. Keine weitere Wartezeit am Flughafen vorprogrammiert.
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Office: eingerichtet! |
Jinja liegt auf halber Strecke zwischen Kampala und Tororo, Zielort der heutigen Reise und Standort unseres Partnerprojekts. Die viertgrößte Stadt Ugandas hat gleich mehrere Highlights zu bieten. Zum einen führt ganz in der Nähe der Weiße Nil aus dem Viktoriasee, und zieht sich weiterhin durch bis ins Mittelmeer. Die abenteuerlichen Strömungen des Nils laden zum Wildwasser-Rafting ein und der Viktoriasee zum gemütlich Verweilen am Ufer. Stefans nächster Morgen fängt daher gut an: beim Frühstück mit Blick auf den schönen Viktoriasee wird ihm zum ersten Mal bewusst, in Uganda angekommen zu sein.
Stefans erste Herausforderung: Pünktlichkeit spielt in Ostafrika eine andere Rolle als im gewohnten Deutschland. Als er eine Stunde "zu spät" im Hotel abgeholt wird begrüßen ihn Joshua und Joseph lächelnd mit den Worten: "This is Uganda time!" - in Zukunft lässt sich unser Manager morgens also etwas mehr Zeit fürs Frühstück. Gewohnheit ist ja schließlich relativ.
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Begehung der projekteigenen Reisfelder |
Über einige Straßen und Feldwege geht es schließlich fast an die Grenze Kenias nach Tororo. Das Wahrzeichen der Stadt, ein herausragender Fels, steht zur Begrüßung wie immer fast 300 Meter über der Stadt und auch Francis und Rosemary, die Gründer des Partnerprojekts, haben sich schon auf Stefans Ankunft vorbereitet. Einer herzlichen Umarmung folgt die Tour durchs Projekt, einem Trainingscenter für Schulabgänger, welcher der ländlichen Bevölkerung die Möglichkeit geben soll, in diversem Handwerk ausgebildet zu werden. Von der Frisörin über den Tischler, Landwirtschaft bis hin zu Elektrotechnikern - in der "Berufsschule" stehen den jungen Leuten diverse Möglichkeiten der Fortbildung offen um sich nach Abschluss ein geregeltes Einkommen zu sichern. Im ländlichen Uganda keine Selbstverständlichkeit.
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Stefan und Francis bei einer Schulinternen Veranstaltung |
Die kommenden Tage verbringt Stefan mit Besuchen und Gesprächen, um die Hintergründe des Projekts besser kennenzulernen. Im Grunde ist die Schule ein Social Business: die Jugendlichen bezahlen einen kleineren Betrag, von dem die Kosten ihres Aufenthalts gedeckt werden soll. Das Gründerehepaar würde sich in Zukunft auch gerne ein Gehalt ausbezahlen, was bei der momentanen Situation definitiv nicht möglich ist. Bisher wurde viel Vermögen und Anstrengung investiert, um den Traum der Gemeinnützigkeit zu realisieren. Mit Stefans Hilfe soll nun ein Konzept entwickelt werden, wie sich diese Mühe auf Dauer auch lohnt - mit vorhandenen Mitteln sollen mehr Einnahmen erwirtschaftet werden Mit Canvas-Modell und Business-Analysen geht es die kommenden Wochen weiter an die Substanz des Sozialunternehmens und schon jetzt sind sich beide Seiten einig: man ist einander viel Wert und die gemeinsame Zeit wird bis zum letzten Tag voll ausgenutzt.
Übrigens: Stefan hat genügend Zeit mitgebracht, um seinen Aufenthalt und seine Energie in zwei Projekte zu investieren. In ein paar Wochen "zieht" er deshalb nach Kampala, um dort ein Solarunternehmen als Folgeprojekt im Finanzwesen zu beraten. Wir sind gespannt!
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