Ankunft in Kampala |
Es kommt mir vor wie ein schöner
Traum. Ich möchte keine Minute von meinem Einsatz als Manager ohne
Grenzen in Uganda missen und bin sehr dankbar für die Möglichkeit
und die Erfahrungen.
Fangen wir am Anfang an. Ich habe die
Stiftung Manager ohne Grenzen bereits eine Weile aus der Ferne
verfolgt, bis es mich dann im Sommer 2017 gepackt hat und ich
losgelegt habe mit der Kontaktaufnahme, Recherche und meiner eigenen
Zeitplanung. Spätestens seit dem Intensivseminar im September stand
für mich fest: ich will dabei sein, ich will etwas beitragen. Dann
hatte ich die Wahl zwischen rund 14 Projekten in Afrika und Asien.
Für mein Projekt habe ich mich aus dem Bauch heraus entschieden.
Nach meiner Bewerbung bei der Partnerfirma in Kampala und etwas
Recherche über Uganda ging alles rasant schnell. November und Dezember 2017 war ich in
Kampala und habe eine Firma unterstützt, die sich auf Solarenergie
und Wasserpumpen spezialisiert hat. Wir hatten dazu bereits einen
kurzen Zwischenbericht im Blog.
Gelandet bin ich in Uganda an einem
Sonntag mit gut einer Stunde Verspätung. Meine Erleichterung war
groß, nachdem ich durch alle Formalitäten durch bin, meinen Koffer
in der Hand hatte und tatsächlich meinen Kontaktpartner am Flughafen
erkannt habe. Es ging in mein temporäres Zuhause:
Ich wohnte zusammen mit der grossen Firmengründer-Familie aus
Eritrea, wurde absolut herzlich in deren Mitte aufgenommen und hatte
direkt am ersten Abend ein eritraeisches Familiendinner.
Coaching auch außerhalb der Büroräume |
Die Firma hat ihren Hauptsitz mit
Showroom und Büro in Kampala. Die dortigen Mitarbeiter kommen zur
Hälfte aus Eritrea und die andere Hälfte überwiegend aus Uganda.
Der Start und der Einstieg ins Team ist mir sehr leicht gemacht
worden, insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit meiner
Ansprechpartnerin, der Business Development Managerin Laura.
In den ersten 1,5 Wochen lag mein
Hauptfokus auf extern orientierten Themen. Nachdem das Business Model
und die Firmenpräsentation, sowie die Ausarbeitung einer Projektidee
und deren Vorstellung fertig waren, habe ich mich auf die internen
Prozesse konzentriert. Es war mir wichtig, etwas Nachhaltiges
beizusteuern, welches noch Bestand hat, wenn ich schon wieder in
Deutschland bin.
Team-Selfie |
Durch strukturierte Interviews mit allen
Mitarbeitern, Reviews von verschiedensten Dokumenten und
Beobachtungen im Office habe ich drei Kernpunkte zur Verbesserung
herausgearbeitet: Vision and Mission, Roles and Responsibilities,
Performance Management. In einem gemeinsamen Teammeeting mit allen
Kollegen sind wir alle Punkte konstruktiv angegangen, haben erste
Lösungen und Änderungen erarbeitet und einen Aktionsplan für die
nächsten Schritte definiert.
Wir haben viel gearbeitet und viel
geschafft – und es hat viel Spass gemacht. Ich hatte Gestaltungs-
und Entscheidungsspielraum und die Möglichkeit tatsächliche
Verbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette anzustoßen.
Am meisten hat mich der kreative Innovationsgeist der Gründer und
das Commitment der Mitarbeiter beeindruckt.
Spezialitäten bereichern den Aufenthalt |
Ebenso wichtig wie die ganzheitliche
Firmenbetrachtung waren für mich die Eindrücke und Erlebnisse
abseits der Arbeit. Ich bin sehr dankbar für die Offenheit und das
Vertrauen, welches mir die Kollegen und deren Familien entgegen
gebracht haben. Dadurch habe ich viele Einblicke in die eritreische
und ugandische Kultur bekommen. Ich habe Kampala kennengelernt und
die Wochenenden für Ausflüge in Uganda genutzt.
Mit dem Team bin ich weiterhin im
Austausch. Wir bleiben in Kontakt und ich bin sicher, dass ich
mindestens Teile des Teams wieder sehen werde.
Ich bin als erfahrener Manager der
Energiebranche nach Kampala gekommen. Um viele Erfahrungen reicher,
dankbar und inspiriert ist mir der Abschied von all den lieben
Kollegen sehr schwer gefallen.
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