Montag, 23. Januar 2017

#mogStories n°4: Omary, Tanzania/Deutschland

Omary Kombo
Ziemlich genau ein Jahr ist es nun her, dass Omary Kombo seine Heimat Tanzania verlässt, um in der Nähe von Tübingen ein soziales Jahr in der Pflegebetreuung für Menschen mit Behinderung zu absolvieren. Der 26-Jährige kümmert sich gerne um andere Menschen. Schon in seiner Heimatstadt Dar es Salaam arbeitet er mit Waisenkindern, gibt Computerkurse und lässt die Projekte, in denen er arbeitet, an seinen Ideen rund um eine bunte Freizeitgestaltung teilhaben. 

Omary ist ein aufrichtiger, warmherziger junger Mann mit großem Engagement. Kein Wunder setzt sich die Firma, für die er in Deutschland arbeitet dafür ein, dass seine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung verlängert wird. Gutes Pflegepersonal ist schwer zu finden – und Omary hat innerhalb eines Jahres nicht nur seinen Führerschein selbst finanziert, sondern auch ein solides, sprachliches Niveau erlangt.

Der junge Mann aus Tanzania mit dem schwäbischen Akzent hatte vorher allerdings recht wenig mit dem Pflegeberuf zu tun. Nachdem er durch eine staatliche Förderung die Möglichkeit bekommt, sich schulisch weiterzubilden, wird er ausgewählt, die Katholische Ruaha-Universität von Iringa zu besuchen. Dort erlangt er seinen Bachelor-Abschluss: in Informatik.

Max, Omary und Julius bei einem gemeinsamen
Treffen in Deutschland
Informatik? Was macht ein Informatiker in der Pflege, denken wir uns, als wir Omary kennenlernen. Maximilian Wäger, ehemals Young Leader in Tanzania und Ansprechpartner für das Young Leader-Programm der Stiftung managerohnegrenzen stellt den Kontakt her. Den gemeinsamen Freund Julius, der auch einige Zeit in Deutschland verbracht hat, lernt Max in Dar es Salaam auf dem Fußballplatz kennen. Im Gespräch stellt sich heraus: Informatiker haben es schwer bei der Jobsuche im eigenen Land. Und nachdem er ein Jahr mit etlichen Bewerbungen und Absagen verbringt, sucht sich Omary neue Perspektiven. „Ich denke, jede Erfahrung bringt mich weiter. Die Arbeit macht mir Spaß und das Geld, das ich verdiene, wird mir vielleicht irgendwann die Möglichkeit geben, meinen Master zu machen“.

Bis dahin beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit neuen Technologien und arbeitet sich durch Wirtschaftsthemen und Ausbildungsmöglichkeiten in Afrika. Ob er zurück nach Tanzania gehen wird, hängt dabei ganz von seinen Möglichkeiten ab, wie er sagt. Dabei schaut Omary optimistisch in die Zukunft. „Jeder ist ein Gewinner. Man muss einfach nur seine Träume respektieren und dran bleiben.“

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Über #mogStories

Mit #mogStories wollen wir Geschichten erzählen – die Geschichten derer, die uns bei derStiftung managerohnegrenzen auf verschiedensten Wegen begegnen, mit denen wir zusammen arbeiten, die uns motivieren und berühren. Menschen mit Mut und Engagement, Größe und Überzeugung. Menschen die voranschreiten und nicht still stehen. Und deren Geschichten einfach mal erzählt werden müssen. Sie lassen uns Handeln. Business People Against Poverty.

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