“This
experience will definitely change you!“
Kurz nach meiner Ankunft in Mumbai waren dies die Worte von
Keith, meinem Projektpartner vor Ort. An seiner Aussage habe ich seither keinen
Moment gezweifelt...
Bereits 5 Tage nach meinem Intensivseminar bei
managerohnegrenzen habe ich meine Zusage als Volunteer Manager für CHAIIM Humanitarian Clothing, einer Nähwerkstatt in Mumbai, gegeben, die sog. 'women
survivors' beschäftigt, Frauen, die aus dem Menschen-Handel befreit werden
konnten.
Die Profite der Company fließen ausschließlich der CHAIIM Foundation zu, die sich um die Rehabilitierung und Resozialisierung dieser
Frauen kümmert: von der sicheren Unterbringung über psychologische Betreuung
bis hin zur schulischen und beruflichen Ausbildung.
Dieses Projekt, wofür die indischen Gründer Keith &
Ramona bereits 2013 ihre geregelten beruflichen Laufbahnen aufgegeben haben,
hat mich sofort beeindruckt und die letzten Zweifel an einem Einsatz
ausgeräumt.
Seit Anfang November 2019 unterstütze ich nun CHAIIM Humanitarian
Clothing darin, ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell für ihre
Auftragsfertigung zu entwickeln. Die Aufgaben reichen von Potenzialanalysen und
Zielgruppen-Definitionen bis hin zu Marketingplänen, Website-Konzeptionen und Preismodell-Kalkulationen.
Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist es absolut
entscheidend, sich auf den Partner vor Ort mit Geduld, Respekt und Empathie einzulassen,
seine sozio-ökonomischen Umstände zu berücksichtigen und mehr auf die
Vermittlung von Inhalten im Sinne von Management Know-how als auf die
Implementierung ausgefeilter Tools zu setzen.
Die Zusammenarbeit mit Keith & Ramona ist sehr
inspirierend. Sie sind höchst motiviert und absolut aufgeschlossen für neue
Sicht- und Arbeitsweisen.
Neben der erfüllenden Aufgabe lerne ich Mumbai an der Seite
von „Locals“ kennen, eine Stadt, die lebhafter und kontrastreicher nicht sein
könnte.
Mit meiner AirBnB Host und 2 Hunden teile ich mir eine
Wohnung im Stadtteil Dahisar, ca. 45 Minuten mit dem Zug vom Stadtzentrum
entfernt. Als Ausländerin bin ich dort eine absolute Exotin - und beliebtes
Fotomotiv.
In das bunte Straßenbild mit Fisch- und Hühnermarkt, Tempeln
und Straßenküchen mischen sich sehr viel Armut und Elend. Gehwege,
Mittelstreifen und Brücken sind das Zuhause zahlreicher Familien; rund 60% der
Einwohner Mumbais leben in Slum-ähnlichen Behausungen. Diese Szenerie, geprägt von
harten Gegensätzen, begleitet mich auf meinem täglichen Arbeitsweg, den ich mit
einer typischen Auto-Rikscha zurücklege.
In der Arbeit wiederum erfahre ich viel über die
Vergangenheit der 'women survivors'-Lebensgeschichten, die sehr nahe
gehen, und mit unserer Lebenswirklichkeit in der Regel nichts zu tun haben.
All diese Eindrücke wie auch intensiven Gespräche mit meinen
Arbeitskollegen und meiner warmherzigen indischen Gastgeberin haben mir den
Zugang zu einem Land geöffnet, das mir in seinem soziokulturellen Gefüge
zunächst so unüberwindbar fremd erschien.
Doch letztendlich geht es „nur“ darum, anderen Kulturen und
Menschen mit größtmöglicher Offenheit und einem unvoreingenommenen, ehrlichen
Interesse zu begegnen.
Und plötzlich entstehen Nähe und Verbundenheit mit dem
„Fremden“ - was die beste Grundlage für ein friedliches und wohlwollendes
Miteinander ist.
Indien wirkt und wird noch lange nachwirken...
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Du möchtest auch wie Michaela ins Ausland reisen, Wissen vermitteln und Unterstützung geben?
Dann melde Dich doch direkt zu unserem Intensivseminar im Januar an.
Alle weiteren Infos dazu findest Du hier.
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