Zum
33. Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg hatte sich unser Filmemacher in Ruanda,
Diddy Habimana, mit seinem Kurzfilm "KAVUNA" beworben - und wurde ausgewählt, einen Teil von Ruandas junger Filmbranche in Deutschland zu präsentieren. Fehlte "nur" noch die Finanzierung des Aufenthalts, wofür er mit einem Freund aus Belgien kurzerhand ein
Profil auf der Crowdfunding-Plattform "KissKissBankBank" erstellte. Diddy verweist dort auf seinen Film, stellt sich vor, bietet Gegenleistungen zu den geleisteten Spendenbeträgen an und scheint sowieso hoch motiviert, das Geld für die Reisekosten zusammen zu bekommen.
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Diddy Habimana |
Das kommt an: einen Tag vor Ende der Kampagne hat das Spendenziel die 1000€ sogar überschritten und Diddy reist nach Kigali, um von dort aus Flug und Visum zu klären und im Zweifel direkt in den Flieger steigen zu können.
Klingt einfach. Schien es anfangs auch. Zu diesem Zeitpunkt hatte allerdings noch keiner mit der Bürokratie gerechnet. Letztendlich fehlte ein Dokument, weshalb Diddy kurzerhand das Visum verwehrt wurde. Drei Tage sitzt Diddy in Kigali fest, hofft und wartet und ist bereit, den Flieger Richtung Hamburg zu nehmen.
Mittlerweile hatten sich schon mehrere Parteien eingeschalten. Anfangs setzt das Team der Stiftung managerohnegrenzen alle Hebel in Bewegung, um die Reise von Diddy nach Deutschland doch noch möglich zu machen. Nächste Anlaufstelle war das Organisationsteam des Hamburger Kurzfilmfestivals. Es wurde hin- und her telefoniert, Botschaften angeschrieben, das Auswärtige Amt hatte letztendlich auch seine Finger mit im Spiel.
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Beim Abendessen in Berlin |
Irgendwann die guten Nachrichten: Diddy darf einreisen, bekommt ein eingeschränktes Visum und wird am 08. Juni in Hamburg landen. Dort wird er vom Flughafen abgeholt und wird wohl behütet in Mitten des Organisatorenteams die Zeit in Hamburg nutzen können, um neue Erfahrungen und Kontakte zu sammeln.
Dachten wir. Letztendlich verschob sich der Flug durch eine nicht genehmigte Zwischenlandung in Amsterdam - Diddy darf mit seinem Visum nur deutschen Boden betreten.
Nach allen Komplikationen in Hamburg angekommen, kann Diddy tatsächlich noch am Kurzfilmfestival teilnehmen. Und durch die ganze Aufregung hat er ihm Herzen der Organisatoren sicher eine Art Ehrenplatz eingenommen.
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v.r.n.l.: Diddy Habimana, Renate Brune, Richard Schütze,
Helene Prölß und Diederik Sutorius. |
Gestern fuhr er dann nach Berlin, um sich dort mit MoG-Gründerin Helene Prölß zu treffen, die sich zufällig zur G20-Afrika Konferenz in der Hauptstadt befindet. Beim Abendessen mit zwei Unterstützern der Crowdfunding-Aktion, wie auch Freunde und Gesellschafter der Stiftung, konnte er über seine bisherigen Erlebnisse in Europa berichten. Heute Nachmittag geht es zurück nach Hamburg - und dann auch bald wieder in den Flieger nach Ruanda. Hoffentlich mit vielen, neuen Erfahrungen, nützlichen Kontakten und einer großen Portion Stolz.
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