Dienstag, 17. Dezember 2019

Pressekonferenz im Schloss Solitude

Burundi - der Weg aus der Armut

Dr. Alois Misago, Helene Prölß und Hermann Berkhan (v.l.n.r.)
Burundi ist ein kleiner Staat in Ostafrika mit etwa der Einwohnerzahl von Baden-Württemberg aber einem Drittel weniger Fläche. Mit einem BIP von 280,00 EUR und einer Armutsgrenze von über 60 Prozent gehört es zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Land ist stark von der Landwirtschaft, vor allem dem Ackerbau abhängig.

Der Anteil der Studenten an meist privaten Universitäten in Burundi liegt gerade einmal bei 0,3 Prozent von denen 65 Prozent nach Abschluss des Studiums ohne Job bleiben. Der Staat hat als Hauptarbeitgeber des Landes die Einstellungen gestoppt. Zusätzlich fehlt es dem Land, trotz seiner überschaubaren Größe, an der notwendigen Kommunikation zwischen Hochschulen und Unternehmen.

Hermann Berkhan bei seinem Einsatz 2018 in Burundi
Um diesem Defizit entgegen zu wirken entwickelte der Dekan der Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät der Université du Burundi Dr. Alois Misago die Idee einer Plattform auf der sich Universitäten, Studenten und Unternehmen austauschen können. Die Academia Public Private Partnership-Plattform – kurz APPP-Plattform – soll unter anderem die Vermittlung von Praktika oder auch die Zusammenarbeit in der Forschung unterstützen.
Als Stiftung managerohnegrenzen tragen wir zu einem weiteren Puzzleteil der Plattform bei. Wir beraten die beteiligten Unternehmer und geben den Studenten die Möglichkeit, zusammen mit unseren Managern aus Deutschland, als Young Leader bei verschiedenen Projektberatungen integriert zu sein  und so für mehr Praxiserfahrung bei den Studierenden zu sorgen. Gleichzeitig ermöglichen wir durch die Koordination eines neu gegründeten Business HUBs weitere Arbeitsplätze und Wirtschaftskontakte.

Um das Thema in der Öffentlichkeit bekannt zu machen luden wir zu einer Pressekonferenz im Schloss Solitude ein. Zusammen mit Manager Hermann Berkhan, welcher selbst vergangenes Jahr für sieben Wochen ein Projekt in Burundi aufbaute stellte er sich den Fragen der Journalisten.

Heute wurde der Bericht von der Stuttgarter Zeitung veröffentlicht. 


Mittwoch, 11. Dezember 2019

News aus den Projekten: Ein Gastbeitrag von Michaela aus Indien

Michaela war von November bis Dezember 2019 im Einsatz in Indien und berichtet von Ihren Erfahrungen:

“This experience will definitely change you!“

Kurz nach meiner Ankunft in Mumbai waren dies die Worte von Keith, meinem Projektpartner vor Ort. An seiner Aussage habe ich seither keinen Moment gezweifelt...

Bereits 5 Tage nach meinem Intensivseminar bei managerohnegrenzen habe ich meine Zusage als Volunteer Manager für CHAIIM Humanitarian Clothing, einer Nähwerkstatt in Mumbai, gegeben, die sog. 'women survivors' beschäftigt, Frauen, die aus dem Menschen-Handel befreit werden konnten.
Die Profite der Company fließen ausschließlich der CHAIIM Foundation zu, die sich um die Rehabilitierung und Resozialisierung dieser Frauen kümmert: von der sicheren Unterbringung über psychologische Betreuung bis hin zur schulischen und beruflichen Ausbildung.

Dieses Projekt, wofür die indischen Gründer Keith & Ramona bereits 2013 ihre geregelten beruflichen Laufbahnen aufgegeben haben, hat mich sofort beeindruckt und die letzten Zweifel an einem Einsatz ausgeräumt.

Seit Anfang November 2019 unterstütze ich nun CHAIIM Humanitarian Clothing darin, ein nachhaltig profitables Geschäftsmodell für ihre Auftragsfertigung zu entwickeln. Die Aufgaben reichen von Potenzialanalysen und Zielgruppen-Definitionen bis hin zu Marketingplänen, Website-Konzeptionen und Preismodell-Kalkulationen.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist es absolut entscheidend, sich auf den Partner vor Ort mit Geduld, Respekt und Empathie einzulassen, seine sozio-ökonomischen Umstände zu berücksichtigen und mehr auf die Vermittlung von Inhalten im Sinne von Management Know-how als auf die Implementierung ausgefeilter Tools zu setzen. 
Die Zusammenarbeit mit Keith & Ramona ist sehr inspirierend. Sie sind höchst motiviert und absolut aufgeschlossen für neue Sicht- und Arbeitsweisen.

Neben der erfüllenden Aufgabe lerne ich Mumbai an der Seite von „Locals“ kennen, eine Stadt, die lebhafter und kontrastreicher nicht sein könnte.
Mit meiner AirBnB Host und 2 Hunden teile ich mir eine Wohnung im Stadtteil Dahisar, ca. 45 Minuten mit dem Zug vom Stadtzentrum entfernt. Als Ausländerin bin ich dort eine absolute Exotin - und beliebtes Fotomotiv.

In das bunte Straßenbild mit Fisch- und Hühnermarkt, Tempeln und Straßenküchen mischen sich sehr viel Armut und Elend. Gehwege, Mittelstreifen und Brücken sind das Zuhause zahlreicher Familien; rund 60% der Einwohner Mumbais leben in Slum-ähnlichen Behausungen. Diese Szenerie, geprägt von harten Gegensätzen, begleitet mich auf meinem täglichen Arbeitsweg, den ich mit einer typischen Auto-Rikscha zurücklege.

In der Arbeit wiederum erfahre ich viel über die Vergangenheit der 'women survivors'-Lebensgeschichten, die sehr nahe gehen, und mit unserer Lebenswirklichkeit in der Regel nichts zu tun haben.
All diese Eindrücke wie auch intensiven Gespräche mit meinen Arbeitskollegen und meiner warmherzigen indischen Gastgeberin haben mir den Zugang zu einem Land geöffnet, das mir in seinem soziokulturellen Gefüge zunächst so unüberwindbar fremd erschien. 
Doch letztendlich geht es „nur“ darum, anderen Kulturen und Menschen mit größtmöglicher Offenheit und einem unvoreingenommenen, ehrlichen Interesse zu begegnen.
Und plötzlich entstehen Nähe und Verbundenheit mit dem „Fremden“ - was die beste Grundlage für ein friedliches und wohlwollendes Miteinander ist.

Indien wirkt und wird noch lange nachwirken...


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Du möchtest auch wie Michaela ins Ausland reisen, Wissen vermitteln und Unterstützung geben?
Dann melde Dich doch direkt zu unserem Intensivseminar im Januar an.
Alle weiteren Infos dazu findest Du hier.







Dienstag, 3. Dezember 2019

Das neue Jahr mit guten Vorsätzen starten. Bist du dabei?


INTENSIVSEMINAR CHANCES & CHALLENGES
24.+25.Januar 2020 Hier geht’s zum Film

Als Vorbereitung für Deinen Einsatz, ganz gleichgültig in welchem Land und in welchem Projekt, ist dieses zweitägige Intensiv-Vorbereitungs-Seminar für jeden „Manager ohne Grenzen“ „Pflicht“.

Auf Dich wartet ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm. Du erarbeitest Lösungsempfehlungen für den Alltag im Projekt, erfährst hautnah typische Herausforderungen in Form von Fallübungen und entwickelst gemeinsam mit Deinem Team konkrete Lösungsvorschläge, die Du am Ende Deiner Gruppe präsentierst. Außerdem hast du in den zwei Tagen die Chance auf Social Entrepreneurs und Manager- Rückkehrer zu treffen, die von ihren Einsätzen und Projekten berichten. Und noch mehr, Du erhältst auch via Liveschaltung erste Eindrücke von unseren Einsatzorten und möglichen Projekten. Den Abend lassen wir mit einem bunten Programm der hauseigenen Eventreihe „Afrika Hautnah“ ausklingen.

Klingt spannend? Lade Dir jetzt die Einladung für das Intensiv-Seminar als PDF herunter oder melde Dich direkt hier an. Bei Fragen schicke uns gerne eine Mail an kontakt@managerohnegrenzen.de.