Montag, 19. Juni 2017

#mogStories n°8: Dr. Serge Michel N. Kodom, Togo

Dr. Serge Michel N. Kodom
Ein praktischer Einsatz in der ländlichen Kara-Region Togos, welchen Dr. Serge Michel N. Kodom im Jahr 2003, dem siebten Jahr seines Medizinstudiums absolvieren musste, entpuppte sich als lebensveränderndes Erlebnis.

Ein älterer Mann mit Leistenbruch schenkte ihm zum Dank seiner Behandlung einen Hahn: ein großes Zeichen der Anerkennung. Generell wurde Dr. Kodom nach seinem Einsatz in der Region mit Dankbarkeit überschüttet - etwas, womit er vorher nicht in diesem Ausmaß konfrontiert wurde. Die Menschen dort hatten seine Hilfe wirklich nötig, mehr noch: sie hatten durch die weiten Strecken, die sie bis zum nächsten Krankenhaus zurücklegen müssen, kaum eine andere Chance auf Heilung.

Ausgabe von Medikamenten
2005 gründet Kodom deshalb"Aimes Afrique", die erste, afrikanische Nicht-Regierungsorganisation für humanitäre, medizinisch-chirurgische Aktionen. Die Idee dabei ist, das Krankenhaus zu den Menschen zu bringen, welche nicht über die nötigen Mittel verfügen, weite Wege auf sich zu nehmen und die geforderten Krankenhauskosten zu begleichen. Seine Mitstreiter sagen, Dr. Kodom steckt all seine Energie in die Organisation. Schließlich hat ca. 75% der Bevölkerung von Togo keinen Zugang zu qualifizierten ärztlichen Diensten. Auf dem Land sind es bis zu 95%, die keine Chance haben, einen Arzt aufsuchen zu können.

Die gesamte Organisation beruht auf einem Grundgedanken - „Den Menschen zu dienen, ist das ehrenvollste Werk, das man im Leben vollbringen kann.“

Bildung als Grundlage
Dr. Kodom ist ein junger Togolese von 41 Jahren, selbst Familienvater von 4 Kindern und betreut nun seit über 12 Jahren den mobilen Krankenhausdienst. Durch diesen werden mittlerweile über 10 Krankenstationen regelmäßig betrieben. Sein Team aus 7 togolesischen Fachärzten bemüht sich, monatlich ca. 10 000 Patienten kostenlos zu behandeln. Eine medizinische Bildung der sozial benachteiligten steht dabei im Vordergrund. Um dies zu realisieren, arbeitet der Verein international mit Organisationen zusammen, wie jetzt mit der Stiftung managerohnegrenzen. So soll die Grundordnung des Managements gesichert werden.

Lange Warteschlangen beweisen:
Die Nachfrage des mobilen Services ist hoch
Ende Juni fliegt das erste managerohnegrenzen-Duo nach Togo, um Dr. Kodom bei der Organisierung der 10 Hilfsdörfer zu unterstützen, welche er nebenbei auch noch aufgebaut hat. Denn das ehrenamtliche Engagement sieht er als wichtigen Teil in der Entwicklung zwischenmenschlicher Beziehung: "Gemeinsam gilt es voranzugehen, um für alle Bevölkerungsschichten meiner Heimat eine gute Zukunft zu erwirken".

Und hoffentlich können wir ihn in Zukunft auch bei der Realisierung seiner Vision unterstützen: dem Aufbau eines Systems zur Katastrophenhilfe in Westafrika, ähnlich dem Technischen Hilfswerk Deutschland.

Fotos: Aimes Afrique

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Über #mogStories


Mit #mogStories wollen wir Geschichten erzählen – die Geschichten derer, die uns bei der Stiftung managerohnegrenzen auf verschiedensten Wegen begegnen, mit denen wir zusammen arbeiten, die uns motivieren und berühren. Menschen mit Mut und Engagement, Größe und Überzeugung. Menschen die voranschreiten und nicht still stehen. Und deren Geschichten einfach mal erzählt werden müssen. Sie lassen uns Handeln. 
Business People Against Poverty.

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