Max ist der Junior in diesem Gespann und gibt als eine Motivation für den Einsatz an: „Ich möchte etwas zurückgeben“.
Solch einen Satz sagen typischerweise ausscheidende CEOs bei der Gründung ihrer Stiftung, in die sie ihr Geld stecken, um damit die Welt zu retten und sich in ihrer Rente eine neue Aufgabe zu schaffen. Aber aus dem Mund eines 23-jährigen klingt der Satz zunächst etwas merkwürdig und dann auch wieder eindeutig.
Eindeutig, denn im modernen CV von typischen 23-jährigen Lebenslauf-Optimierern darf heute kein Auslandseinsatz im Waisenhaus in Lateinamerika fehlen oder schweißtreibende Feldarbeit als Freiwilliger in der Landwirtschaft in Indien. Junge westliche Menschen streben auf der Suche nach Sinn und Anerkennung scharenweise in ihr freiwilliges Auslands-Abenteuer. Um sie hat sich eine kleine Anbieterbranche entwickelt, die ihnen ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich organisiert. Man nennt dieses Phänomen Voluntourismus. Über Sinn und Unsinn dieser Angebote wird heftig diskutiert, vor allem wem sie eigentlich nutzen.
Jetzt stellt sich die Frage: Ist Max etwa auch so einer, so ein Voluntourist?
Natürlich müssen wir jetzt schreiben: Nein! Max ist nicht so einer! Aber warum er wirklich nicht „so einer“ ist, begründen wir auch gerne und zeigen daran gleich noch das Besondere an unserem Young-Leaders-Programm auf.
Nach einem 3-jährigen dualen Studium mit Fachrichtung Handel hat Max nun ein Jahr Berufserfahrung im Bereich Marketing gesammelt, bevor er im Herbst in einen Master für International Business Development startet.
Für seine Bachelorarbeit entwickelte Max ein Marketingkonzept für die Markteinführung eines Produktes. Er begleitete das Projekt theoretisch und praktisch, führte Analysen durch und erarbeitete die Marketingstrategie, -ziele und -instrumente.
Genau dieses Know-How ist nun auch in Tansania gefragt. Die Partner- Organisation in Dar es Salaam möchte neue Märkte für ihre kunsthandwerklichen Produkte erschließen und hat dafür Management- Unterstützung bei managerohnegrenzen angefragt. Mit dem Tandem um Max und Christopher, dem Senior-MoG, wurde nun die ideale Besetzung gefunden, die eine gute Mischung aus Erfahrung, Energie und Know-How für das Projekt mitbringt.
Young Leader Max in Stuttgart |
Und das ist nun auch schon der zentrale Unterschied. Auch ein Young Leader bringt bei MoG bereits Studien- und Berufserfahrung mit und zeichnet sich nicht allein durch seine Motivation oder (Arbeits-) Kraft aus. Und damit Motivation und Know-How optimal eingesetzt werden, sind die jungen Menschen im Einsatz nicht alleine. Per Matching-Verfahren werden sie an einen Senior- Leader vermittelt, der als Mentor und Partner fungiert.
Auf diese Weise profitieren alle Seiten: Die Projektpartner erhalten die optimale Unterstützung durch MoG. Der Young Leader kann sein Wissen in die Praxis übertragen und wird dabei begleitet. Und der Senior Leader erhält Unterstützung, lernt aktuelle Theorien und andere Herangehensweisen kennen.
Nicht nur fachlich sondern auch menschlich stimmt die Chemie zwischen Max und Christopher, die sich beide im Intensivseminar im Februar 2015 kennengelernt haben. Sie bereiten nun gemeinsam ihren insgesamt 3-monatigen Einsatz vor.
Für Max ist es der erste längere berufliche Auslandseinsatz. Er wird noch ein wenig Zeit für Reisen an den Aufenthalt anhängen, aber der Schwerpunkt ist für ihn ganz klar gesetzt: Der Einsatz ist für ihn der perfekte Knotenpunkt zwischen bisheriger Erfahrung und seinem zukünftigen Studium. Er ist gespannt darauf, fremde Arbeitsweisen und Kulturen kennenzulernen und dabei auch über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.
Für uns klingt das eindeutig nicht nach Voluntourismus sondern nach professionellem Know-How Transfer mit Managerohnegrenzen.
Wir wünschen Max für seinen Einsatz alles Gute und sind gespannt auf seinen Bericht aus dem Projekt.
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