Plakatkampagne „Anders – als Du denkst“
Als die Heinrich-Böll-Stiftung mich gefragt hat, ob ich bereit bin, bei dieser Plakat-Kampagne mich zur Verfügung zu stellen, habe ich mit Freude "Ja" gesagt.
Ja, auch wir sind anders, als man es von DEN "Managern" erwartet.
Als "Manager ohne Grenzen" sind engagierte, verantwortliche Wirtschafts-Experten, Führungs- und Fachkräfte in einer zukunftsorientierten Vision unterwegs: dass mit dem Engagement vieler auch viel verändert werden kann- gemeinsam unterstützen mit Wirtschafts-Knowhow. Das ist wie ein Mosaik legen- irgendwann ist das Bild einer "besseren" Welt komplett.
Zur Idee der Kampagne:
Inklusion bedeutet für die Heinrich Böll Stiftung nicht nur die Inklusion von Menschen mit
Behinderung, sondern ein gewaltfreies und respektvolles Miteinander von allen
Menschen in unserer pluralistischen Gesellschaft. Größtes Hindernis dabei sind
Vorurteile, das vorschnelle „Abstempeln“ einer Person aufgrund der Zuschreibung zu
einer bestimmten Gruppe. Dies kann „klassische Randgruppen“ (Alte, Menschen mit
Behinderung, Flüchtlinge, Suchtkranke, Obdachlose), aber auch etablierte Gruppen
(Hausfrau, Pfarrer, Banker) betreffen, die mit Vorurteilen zu kämpfen haben. Dieses
Projekt thematisiert das Reduzieren von Menschen auf einen „Stempel“ und verfolgt drei
Ziele
1. Der Betrachter soll angestoßen werden, über seine eigenen Vorurteile anderen
Menschen gegenüber zu reflektieren. Die Botschaft: „Er/Sie ist anders – als Du denkst“.
2. Die „Models“ aus den „Randgruppen“ werden mit „normalen“ Menschen gleich
gestellt. Dadurch werden sie herausgelöst aus dem isolierten schwarz-weiß Denken
„wir Normalen“ und „Ihr Anderen“. Erst auf dieser gleichgestellten Ebene kann echte
Inklusion entstehen. Die Botschaft: „Die Tatsache, dass ich alt bin, sagt genauso so
wenig über mich und meine persönlichen Facetten/Charakter aus wie der Beruf bei
einem Mitmenschen, der als Banker arbeitet.“
10 unterschiedliche „Models“ (Aus Randgruppen und der Mitte der Gesellschaft)
werden einzeln in Großaufnahme portraitiert. Die einzelnen Plakate werden mit den
zugeschriebenen Stempeln versehen („alt“, „behindert“, „gierig“ (Banker)) - Dem folgt
der Slogan „Er/Sie ist anders – als du denkst“. Der erste Teil des Satzes befeuert noch
einmal den Stempel, der bestätigt, dass jemand „anders“ ist. Der zweite Satzteil bricht
dieses Denken auf, indem der Betrachter direkt angesprochen wird (…als Du denkst“).
In einer weiteren Zeile liest der Betrachter dann eine Facette, die nicht zu den
Vorurteilen passt, die man mit dem abgebildeten Menschen verbindet, zum Beispiel:
„Gerda, 75 Jahre alt, Bloggerin“. Diese Facetten werden nicht erfunden, sondern
gehören tatsächlich zu den abgebildeten Menschen.
Die Plakate hängen vom 1.5.- 31.5.2014 dort, wo sich tagtäglich die unterschiedlichsten
Menschen begegnen und wo es daher auch oft zu gegenseitigem Unverständnis und
Missverständnissen kommt: an den Orten des öffentlichen Personenberufsverkehrs, im
Konkreten: Bereich Hbf Stuttgart, Stadtbahnen, Regionalverkehr.
Für ein Plakat habe ich mich, stellvertretend für allle "Manager ohne Grenzen" zur Verfügung gestellt.
Vielleicht entdecken Sie uns?
Ich grüße Sie herzlich- Ihre Helene Prölß
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